Making-of: Wie score4more eine Plattform für die nachhaltige Transformation gebaut hat

score4more
Feb 15, 2024

In diesem Blogartikel nehmen wir euch mit in den Maschinenraum von score4more und zeigen euch aus inhaltlicher und technischer Perspektive, wie wir die score4more Plattform seit 2022 gedacht, entwickelt und umgesetzt haben, co-finanziert und unterstützt vom BIG FuE Programm Brandenburg mit Fördermitteln der Europäischen Union.

Über 12 Monate haben wir Plattform und Technologie von Null in mehreren Schritten entwickelt:

Schritt 0: Das Plattform-Konzept
Schritt 1: Entwicklung der Plattform-Infrastruktur und des Nachhaltigkeitsprofils
Schritt 2: Entwicklung einer automatisierten Profilanalyse mit KI/Machine Learning
Schritt 3: Entwicklung eines automatisierten Scorings der Nachhaltigkeitsleistung
Schritt 4: Entwicklung eines Benchmarkings mit Handlungsempfehlungen
Und dann: Future to come 🙂

Schritt 0. Das Plattform-Konzept

Wir wollten eine Plattform schaffen, die Unternehmen hilft, sich schneller und einfacher nachhaltig zu transformieren. Es sollte nicht die 101. ESG-Reporting-Lösung werden, die Prozesse und Datenmanagement unterstützt. Davon gibt es genug auf dem Markt - außerdem waren wir skeptisch, ob Unternehmen wirklich das Datenmanagement online machen wollen, um die neuen EU ESRS (European Sustainability Reporting Standard)-Berichtsanforderungen mit über 1000 Datenpunkten zu erfüllen. Mittelständler haben uns früh signalisiert, dass sie in den ersten Jahren flexibel mit Excel und Word anfangen werden, um Berichtsprozesse aufzubauen, daher hielten wir eine neue Online-Lösung für das Reporting für wenig sinnvoll.

Wichtiger war für uns die Frage, wie wir echte Transformation unterstützen und beschleunigen können. Um das 1.5°-Ziel nicht zu verfehlen und auf diverse Nachhaltigkeitskrisen einzuwirken, braucht es einen Plattformansatz, der schnell über viele Unternehmen skaliert und diese vernetzt. Die gute Nachricht ist: dank Daten und Technologie ist es heute vorstellbar, dass zeitgleich die 300 Millionen Unternehmen weltweit vernetzt und zur Transformation befähigt werden - Facebook und LinkedIn haben es bereits vorgemacht.

Stell dir vor: alle Unternehmen weltweit haben die wichtigsten Lösungsmöglichkeiten für die Transformation einfach online verfügbar. Expertinnen, Lieferantinnen und Kund*innen vernetzen sich, um auf der Basis strukturierter Daten gemeinsam nachhaltig zu transformieren. Wenn wir diese geballte Innovations- und Wirtschafspower nutzen, dann wäre es tatsächlich noch möglich, das Ruder rumzureißen.

In anderen Geschäftsmodellen haben wir beobachtet, wie strukturierte Profile, Transparenz und Vernetzung Industrien und Märkte stark verändert haben. Ein Beispiel ist die Plattform booking.com, welche über strukturierte Hotelprofile, Hotel-Scorings und Feedbacks die Regeln im Hotelmarkt neu erfunden hat. Qualität, Preise, Buchung und Auslastung in Hotels haben sich stark dadurch weiterentwickelt. Kaum jemand geht heute noch auf die Webseite des Hotels, sondern nutzt Profil-Portale.

Mit der Nachhaltigkeit ist es deutlich komplexer. Allein die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) als neuer Berichtsstandard für Unternehmen in der EU machen ein hochkomplexes Kompendium mit 12 ESRS-Themen in 4 Gruppen und zahlreichen Unterthemen, sowie den bereits genannten 1.000 Datenpunkten auf. Klima, Ressourcen, Schadstoffe, Menschenrechte - die Palette an vielfältigen Themen ist umfangreich. Je nachdem, in welcher Branche ein Unternehmen tätig ist, sind unterschiedliche Themen ausschlaggebend, welche für diese Branche und dann das einzelne Unternehmen wesentlich sind (IRO ist hier ein Zauberwort: Impact - Risks - Opportunities). Uns war früh klar, dass die ESRS Fluch und Segen zugleich sein kann. Fluch, da sie im Zweifel Unternehmen stark überfordern und viel Geld für Beratende, Prüfende und Software kosten kann. Und Segen, weil es erstmals in der EU die Chance gibt, substanziell und umfassend nach einem Standard Nachhaltigkeitsdaten der Unternehmen zu erheben, die dann für die Transformation und hier auch gerade für Investor*innen und Sustainable Finance nutzbar sind.

Während Wirtschaftsprüfende, Beratende und besagte 100+ ESG-Reportinglösungen losgestartet sind, Unternehmen durch die ESRS-Komplexität zu bringen (Ausgang noch ungewiss), hat uns die Frage beschäftigt: Wie schaffen wir es, mit der Transformation keine Zeit zu verlieren? Denn der worst case wäre, wenn Unternehmen und hier gerade Mittelständler die nächsten 3-5 Jahre durch die ESRS und diverse andere Regulierungen wie EU-Taxonomie, LKGS, CSDDD, CBAM & Co. praktisch “lahmgelegt” werden und nur noch mit Dokumentieren, Berichten, Häkchen machen und Compliance beschäftigt sind. Fokus sollte auf der wahren Veränderung liegen - auf praktischen Maßnahmen, Lösungen und Innovationen.

Unser Plattform-Konzept sollte daher die Parallelisierung ermöglichen mit dem Leitgedanken: “Berichten und Transformieren gehen Hand-in-Hand”. Während Unternehmen erste Daten für das Berichten erheben, sollten sie damit direkt in den Austausch mit Peers, von Kundinnen oder Lieferantinnen und in die Vernetzung gehen können, um voneinander zu lernen. Ganz wie der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck kürzlich auf einer Konferenz sinngemäß sagte “Es hilft uns nicht, 100% perfekt auditiert zu sein, wenn wir gleichzeitig 10 Jahre zu spät fertig sind mit der Transformation.” Besser sei es, schrittweise zu starten, auch mal unperfekte Lösungen 80-20 umzusetzen und im Prozess schnell zu lernen. So verlieren wir in dieser kritischen Phase vor 2030 mit sich schließenden Zeitfenstern in der Klimakrise, keine Zeit. Unternehmen können Daten, selbst wenn sie nicht komplett vollständig und perfekt sind, direkt wertstiftend nutzen, um einfacher und schneller durch die Transformation zu kommen.Der Schlüssel dafür ist eine digitale Plattform.

Schritt 1: Entwicklung der Plattform-Infrastruktur und des Nachhaltigkeitsprofils

Also haben wir losgelegt und eine Transformationsplattform gebaut, um möglichst viele Unternehmen für Nachhaltigkeit zu vernetzen. Ein erster Schritt war dabei der Aufbau der Infrastruktur und technischen Grundelemente einer Plattform - der sogenannte Tech-Stack. Wenn die Plattform später von tausenden oder gar Millionen von Usern global genutzt werden soll, dann braucht es eine skalierbare und leistungsfähige Dateninfrastruktur. Die Wahl fiel hier auf eine moderne serverless cloud-native Architektur, die sich dadurch auszeichnet, beliebig erweiterbar zu sein. Sie ist - wie im Internet mittlerweile Standard - API-fähig, bietet also Schnittstellen, um sich mit Softwarepartnern, Unternehmen oder Banken auszutauschen. Außerdem haben wir mit Typescript im Frontend und Python im Backend Programmiersprachen gewählt, die uns ermöglichen, später KI und Machine Learning-Modelle, die meist in Python entwickelt sind, an die Plattform anzubinden. Mit dieser Infrastruktur begannen unserer ersten Schritte, User Accounts- und Admin-Funktionalitäten zu entwickeln und uns für die erste Funktionalität bereit zu machen: das Nachhaltigkeitsprofil.

Das Nachhaltigkeitsprofil ist für uns ein “Missing Link” in der Nachhaltigkeit. Vor booking.com mussten Reisende auf die Webseiten der Hotels gehen, per Telefon ein Hotel buchen oder sich Broschüren bestellen. In der Nachhaltigkeit ist es heute nicht anders. Möchte man etwas über die Nachhaltigkeit eines Unternehmens wissen, kann man googlen, Webseitenbeschreibungen der Unternehmen lesen oder sich mit langen Nachhaltigkeitsberichten befassen. Existierende Datenbanken, ob von Ratingagenturen oder Berichtsplattformen, sind oft zu technisch, teuer und kompliziert. Die meisten der Plattformen sind “closed-shops”, d.h. für die Breite des Marktes und gerade KMUs nicht zugänglich.

Mit KI wie ChatGPT gibt es zwar neue Möglichkeiten, Nachhaltigkeitsdaten zu recherchieren. Allerdings sind die Ergebnisse wenig strukturiert und nicht vergleich- und vernetzbar, sodass sie zwar qualitative Antworten von Fachfragen unterstützen, aber als datengestützte Transformationsgrundlage noch nicht direkt nutzbar sind.

Das Nachhaltigkeitsprofil ist ein Ansatz, die Situation zu verbessern. Es ist ein Layer zwischen den Detailinformationen auf Webseiten und in Berichten zum User bzw. Stakeholder, die sich über die Nachhaltigkeit des Unternehmen schnell und strukturiert informieren sowie Daten vernetzt analysieren und auswerten möchten. Die Besonderheit in der Nachhaltigkeit ist dabei, dass für jede Branche die relevanten Themen unterschiedlich sind. Für die Automobilindustrie sind andere Themen wesentlich als in der Textilindustrie. Während z.B. Menschenrechtsstandards in der Lieferkette in beiden Industrien gefragt sind, haben sie in der Textilindustrie eine weitaus größere Bedeutung als in der Automobilindustrie. Dort ist die Antriebstechnologie der Fahrzeuge mit Blick auf CO2-Emissionen und Schadstoffe wesentlicher.

Das branchenspezifische Nachhaltigkeitsprofil fasst die Nachhaltigkeitsleistungen von Unternehmen daher aus Bericht und Webseite einfach und strukturiert zusammen. Damit wird aus 80-seitigen Berichten eine 2-seitige strukturierte Zusammenfassung aus den wesentlichen Themen. Diesen “Hack” wollten wir auf der Plattform umsetzen, um damit eine dramatische Vereinfachung von Komplexität zu schaffen.


Gesagt, getan: wir sind gestartet mit einem Nachhaltigkeitsframework, das die 5 Transformationsfelder Klima, Ressourcen, Natur, Wertschöpfungskette und Gesellschaft sowie 12 ESRS-Themen als Grundlage nimmt und dann ca. 70 Kriterien umfasst, die in der Nachhaltigkeit von Unternehmen in der Praxis bearbeitet werden. Von Energieeffizienz über erneuerbare Energien oder Food Waste haben wir mit unserem Partner, dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis(DNP), tiefes Wissen aufgebaut, welche Maßnahmen und Themen in welchen Branchen von Unternehmen bearbeitet werden. Im Anschluss haben wir zusammen mit dem DNP die gesamte Wirtschaft in 100 Branchen ausdifferenziert (u.a. auf Grundlage der EU NACE-Industrieklassifikation). Dabei haben wir uns auch an den Branchendefinitionen sowie Berichtsthemenvorgaben der EU ESRS für die Branchen orientiert, die allerdings deutlich gröber geschnitten sind und weniger tief in Branchen z.B. im Dienstleistungssektor reinragen. Mit diesem Baukasten haben wir dann für die 100 Branchen spezifische Nachhaltigkeitsprofile entwickelt, die eine Auswahl aus den 70 Kriterien an wesentlichen Themen für eine Branche umfasst.

Diese Profile wurden auf der Plattform als erste Funktion implementiert. Unternehmen können einfach und kostenlos ihre Branche auswählen und erhalten dann ihr branchenspezifisches Profil, um dort ihre Nachhaltigkeitsleistung strukturiert abzubilden und die jeweiligen Quellen wie z.B. Webseite, Nachhaltigkeitsbericht oder auch Erklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex zu hinterlegen. Mit dem Profil können die Unternehmen innerhalb ihrer Branche sich jetzt direkter vergleichen, da andere Unternehmen genau in der gleichen Struktur ihr Profil angelegt haben. Das Profil ist die Grundlage für spätere Vernetzung, Datenanalysen und Entscheidungen, die helfen sollen, die Transformation zu beschleunigen. Zudem ist ein solches Profil auch die Basis für die Bewerbung zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Dank der Profile und der Plattform konnten tausende Unternehmen branchenspezifisch für den Wettbewerb analysiert und ausgezeichnet werden: ein Meilenstein für den DNP und für Deutschland, um Nachhaltigkeitsbeispiele von Unternehmen sichtbar zu machen und so die Transformation in die Breite der Wirtschaft zu tragen. Dabei wussten wir, dass die Kurzprofile mit wenigen Kriterien pro Branche erst der Anfang sind, ein Minimum Viable Product (MVP). Parallel fingen wir das Prototyping für ein Langprofil an, um Unternehmen zu ermöglichen, weitere Themen der ESRS im Profil abzubilden und dieses sukzessive einzuführen.

Schritt 2. Entwicklung einer automatisierten Profilanalyse mit KI/Machine Learning

Beim Start einer Plattform ist die größte Hürde, User und Unternehmen für die Nutzung zu motivieren. Plattformen funktionieren erst ab einer bestimmten kritischen Masse an Nutzenden und Daten. Daher war klar, dass wir in Vorleistung gehen müssen und die Nachhaltigkeitsprofile von Unternehmen im ersten Schritt selbst erstellen, die für Nutzer dann den Einstieg auf die Plattform erleichtern. Dafür haben wir in Kooperation mit dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) Potsdam Modelle entwickelt, um Nachhaltigkeitsprofile automatisiert zu befüllen. Grundlage waren öffentliche Nachhaltigkeitsdaten der Unternehmen, die Mithilfe von Natural Language Processing (NLP) Modellen so analysiert werden konnten, dass eine große Zahl von Profilen ausgefüllt werden konnten. Die Modelle sind dabei zweigeteilt: ein Modell analysiert Daten auf Texte hinsichtlich Maßnahmen und Lösungen für das Profil. Ein zweites Modell extrahiert Kennzahlenwerten aus Berichten für im Profil-relevante Kennzahlen. Die Modelle sind in die Plattforminfrastruktur integriert und funktionieren sowohl mit Rohdaten als auch mit ganzen Dokumenten im Rahmen einer Vorverarbeitung. Diese Modelle haben dazu beigetragen, die Automatisierung in der Profilerstellung deutlich zu beschleunigen.

Schritt 3. Entwicklung eines automatisierten Scorings der Nachhaltigkeitsleistung

Nach wenigen Monaten hatten wir 2.000 Unternehmensprofile aus 100 Branchen verfügbar. Im nächsten Schritt wollten wir den Einstieg finden, um den Unternehmen eine erste Einschätzung in der Frage “Wo stehen wir in der Transformation?” geben.

“Sind wir noch am Anfang, mittendrin oder schon vollständig transformiert hinzu Klimaneutralität oder geschlossenen Kreisläufen?”.
Dafür haben wir eine 6-stufige Scoring-Systematik entwickelt, die auch score4more den Namen gegeben hat. Von Stufe 0 = “Inaktiv” bis Stufe 5 = “Führend” werden die Nachhaltigkeitsleistungen im Profil des Unternehmens für das jeweilige Kriterium eingestuft. Hinterlegt sind Scoring-Kriterien, die für jeder der sechs Stufen definieren, welche Sachverhalten vorliegen müssen, damit eine Stufe erreicht ist. Dieses Scoring-Feature gibt den Unternehmen ein einfaches Feedback auf ihr Profil, was bisher oftmals noch gefehlt hat: viele Unternehmen berichten zum Teil seit Jahren zu Nachhaltigkeit, ohne bisher ein strukturiertes oder systematisches Feedback in Form eines Scoring erhalten zu haben, mit dem sie sich dann zielgerichteter verbessern können. Bei Pilotunternehmen haben wir schnell das Potenzial des Scorings gesehen: Nachhaltigkeitsmanager*innen können gegenüber der Unternehmensleitung einfach und klar die Verbesserungsbereiche in der Nachhaltigkeit kommunizieren. Ein Ergebnis ist, dass Management und Aufsichtsrat zielgerichteter über neue Maßnahmen und Initiativen entscheiden können, um sich in den jeweiligen Bereichen zu verbessern und die nächste Stufe der Transformation zu erreichen. Das Scoring ist so ein wichtiger Wirkmechanismus, die Transformation zielgerichtet voranzutreiben und zu beschleunigen.

Technisch basiert das Scoring auf den Profildaten des Unternehmens. Dank KI/ML kann auch das Scoring mit einer robuste KI/ML-Anwendungsstrategie automatisiert werden: es werden mit unterschiedlichen Prompts Analyse- und Einstufungstätigkeiten über KI/ML vorgenommen, die sonst von einem menschlichen Analysten durchgeführt werden. Des weiteren konnten zuvor manuelle Scores genutzt werden, um ein eigenes Scoring-Modell damit zu trainieren, um damit automatisierte Scorings durchzuführen. Beide Verfahren werden für ein robustes Scoring genutzt, in dem die Ergebnisse aus den unterschiedlichen Verfahren kombiniert ausgewertet werden und nur Fälle manuell nachgeprüft werden, wo es starke Abweichungen in den KI/ML-generierten Scoringergebnissen gibt. Dieses Verfahren ist möglich, da die Scoring-Stufen eine grundsätzliche Positionierung des Unternehmens in einem Kriterium abbilden und damit sich klar unterscheiden. Die klare Abgrenzung in den Stufendefinitionen ermöglicht, dass KI/ML-Verfahren robust anwendbar sind.

Schritt 4. Entwicklung eines Benchmarking mit Handlungsempfehlungen

Nichts ist wirkmächtiger als der Vergleich: Benchmarking wird von Unternehmen in allen Formen des Wirtschaftslebens gern genutzt. Ob Kostenbenchmarks, Preisbenchmarks oder Service-Benchmarks. Unternehmen vergleichen sich kontinuierlich, um Leistungspotenziale zu Peers und sogenannten “Benchmarks” als Branchenbesten zu finden. Auch in der Transformation zur Nachhaltigkeit hat Benchmarking ein überragendes Potenzial. Zuvor wussten die meisten Unternehmen weder, wie gut Ihre berichte Nachhaltigkeitsleistung eingestuft ist noch, wie sich das im Vergleich zu Wettbewerbern darstellt. Nur große und börsennotierte Unternehmen haben bisher über Ratings und ESG-Datenbanken eine Möglichkeit bekommen, Nachhaltigkeitsdaten zu vergleichen. SMEs hingegen sind hier außen vor und können sich die teuren Ratings und Datenbanken auch kaum leisten. Und auch die Großen können zwar Daten wie bspw. CO2 Werte vergleichen, konnten bisher aber nur schwer interpretieren, ob und wo Leistungsunterschiede bestehen (”Äpfel mit Birnen”-Problematik).

Mit score4more lösen wir mehrere dieser Probleme. Alle Unternehmen können sich mit Vorreiter-Unternehmen ihrer Branche in einem Benchmarking vergleichen. Wir haben dazu aggregierte Profildaten von den besten Unternehmen der Branche in den Vergleich gebracht. Damit können Unternehmen sich in Ihrem Scoring mit den Besten der Branche vergleichen und gleichzeitig eine Auswahl bekommen, welche Best Practices die anderen Unternehmen anwenden, um in der Transformation voranzukommen. Mit der Verbindung aus Score-Vergleich und Best Practices erhält ein Unternehmen direkt Handlungsempfehlungen für die eigene Umsetzung, um sich zu verbessern. In diesen Handlungsempfehlungen wird ebenfalls KI/ML eingesetzt, um aus Rohdaten der Unternehmen automatisiert, ausgewählte Best Practices für das Benchmarking zusammenzufassen.
Das Benchmarking ist dabei für alle Unternehmen jeglicher Größe und in allen Branchen nutzbar. Über das Branchen-Benchmarking werden Handlungsempfehlungen in 100 Branchen von mehr als 500 Vorreiter-Unternehmen Usern online verfügbar gemacht. Dieses Feature ist Teil des Pro-Pakets, welches mit einem kostengünstigen Abo online genutzt werden kann. Damit ermöglicht es tausenden von Unternehmen, einfach und praxisnah den Einstieg und Aufstieg in der Transformation zu schaffen.

In Summe hat das score4more-Entwicklungsprojekt auch dank der Big FuE-Förderung es geschafft, eine Transformationsplattform zu schaffen, die mit 2.000 Vorreiter-Unternehmen und über Scoring- und Benchmarking für die Breite der Wirtschaft und hier insbesondere SMEs ein grundlegend neues Angebot geschaffen hat, dass dank Daten und KI/ML weiter in Europa und weltweit skalierbar ist.

Und dann: Future to come 🙂 - der größere Ausblick

Wir haben die Chance, durch digitale Technologie, Daten und KI/ML Transformation zu beschleunigen: dabei ist der Transfer von Best Practices, von Wissen und Daten entscheidend.

Die gute Nachricht ist, dass alles vorhanden ist, was gebraucht wird: Wissen, Technologie, Kapital und Vernetzung global und in Echtzeit. Ob Klimakrise oder Kreislaufwirtschaft: die Lösungen für die Transformation sind bereits vorhanden, andere sind durch Innovationsprozesse bald verfügbar und marktreif.

Aber sie sind noch zu wenig sichtbar. Unternehmen erfinden oft das Rad neu und sehen nur “die Spitze des Eisberges”, was es an Lösungen und guten Beispielen gibt. Und viele Probleme lassen sich auch schneller lösen, wenn man zusammen über Unternehmensgrenzen hinweg daran arbeitet. Das Zauberwort heißt “Collaboration”, mit Kundinnen, Lieferantinnen und Partnern. Zur Lösung der Klimakrise müssen wir diese “Superkräfte” jetzt maximal nutzen. Also maximaler Transfer von Best Practices und Lösungen zwischen Unternehmen weltweit sowie maximale Vernetzung und Kooperation, um die Transformation in eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft mit regenerierten Ökosystemen, fairen Arbeitsbedingungen in der gesamten Wertschöpfung und prosperierenden Gesellschaften zu schaffen.

score4more ist dafür eine Art Tanzfläche, eine Plattform, die vernetzt und den Unternehmen ermöglicht, gemeinsam auf vielfältige Weise Transformation gemeinsam zu “tanzen”. Denn wir sind alles Menschen, keine Roboter - Software und KI kann uns helfen, uns aufs wesentliche zu konzentrieren - auf eine effektive Umsetzung von Nachhaltigkeit. In diesem Sinne: the dancefloor is open, let`s transform together 🙂!

Co-funded by the European Union
Nachhaltigkeitssymbole

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